MEHR KLIMASCHUTZ IN DEN HAUSHALT

Im September 2018 hat die Gemeindevertretung das „Integrierte Klimaschutz-und Energiekonzept für die Gemeinde Michendorf und seine Ortsteile“(IKEK) beschlossen. Den Grünen war dieses Konzept damals zu wenig ambitioniert – viele wichtige Maßnahmen wollte die Mehrheit nicht aufnehmen. Zwei Jahre später ist wenig passiert. Um das zu ändern,möchten die Grünen eine darin vorgesehene kurzfristige Maßnahme umsetzen: Aufnahme des Postens "Klimaschutz und Energie" in den Haushaltsplan. Der Beschlussvorschlag von Bündnis 90/Die Grünen sieht vor, zunächst 200.000 Euro jährlich in den Haushalt einzustellen – Geld, um beispielsweise Photovoltaik auf den Dächern der kommunalen Gebäude zu installieren oder energetische Sanierungen von gemeindeeigenen Häusern durchzuführen.

Zwei Jahre nachdem das kommunale Klimaschutz-und Energiekonzept beschlossen wurde, sollen den Worten auch Taten folgen. Der Zeitpunkt dafür ist günstig, denn der Bund hat gerade seine Fördermittel für die nationale Klimaschutzinitiative um 100 Mio EUR erhöht. „Da sollte auch für Michendorf etwas dabei sein.“ erklärt der Gemeindevertreter Christoph Schulte, der Bündnis 90/Die Grünen im Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Wirtschaft vertritt. „Bevor Fördermittel beantragt werden können, müssen die konkreten Maßnahmen im Haushalt eingeplant sein. Wenn für die Maßnahme dann Fördermittel genehmigt sind, kann mit der Umsetzung begonnen werden und die eingeplanten Finanzen reduzieren sich auf den Eigenanteil der Gemeinde. Damit der Klimaschutz im kommenden Jahr endlich Fahrt aufnehmen kann, müssen wir heute den Klimaschutz im Haushalt verankern.Bei einem Investitionsvolumen von 3,7 Mio. Euro für 2021 sollten 200 Tausend für den Klimaschutz drin sein.“

Klimaschutzmaßnahmen haben regelmäßig einen sehr deutlichen Mehrwert für die Gemeinde. So senken Photovoltaikanlagen nicht nur die kommunalen Stromkosten, sie können auch Einnahmen aus der Stromproduktion generieren. Auch die geplanten energetischen Sanierungen von kommunalen Gebäuden sparen in den Folgejahren nicht nur Energie,sondern auch die entsprechenden Energiekosten. Klimaschutzmaßnahmen umfassen auch Anpassungen an den Klimawandel mit langen trockenen Perioden und zunehmenden Starkregenereignissen. Dazu gehört der Schutz des Wasserhaushaltes, der Rückbau von Versiegelungen das Pflanzen von Bäumen und Hecken um das Wasser besser in der Fläche zu halten. Die Maßnahmen dienen auch dazu, dass der Seddiner See auch zukünftig ein See bleibt.

Es gibt also viel zu tun für die Klimaschutzmanagerin oder den Klimaschutzmanager, für die oder den die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung eine Stelle eingerichtet hat. Besonders wichtig ist die rasche Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes mit ausreichend Finanzen. Der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur Michendorfer Gemeindevertretung am 30.08. legt hierfür den Grundstein.

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