Wo ist unsere Ortsmitte?

Wenn es überhaupt eine Ortsmitte in Wilhelmshorst gibt, ist es der Abschnitt Peter-Huchel Chaussee zwischen Goetheplatz und An der Bahn. Viele Wilhelmshorsterinnen und Wilhelmshorster wünschen sich dort einen Platz, der zum Verweilen einlädt, an dem man sich trifft und miteinander ins Gespräch kommt. Doch der ungebremste Durchgangsverkehr hemmt die Entwicklung des Zentrums. „Wie kann unsere Ortsmitte zu einem Treffpunkt der Bürgerinnen und Bürgern werden?“, überlegte der Ortsbeirat mit anwesenden Bürgern gemeinsam am 18.04.2016.

Es gibt hier unbebaute Grundstücke, die in die Gestaltung mit einbezogen werden können. Dazu gehört das zentrale gemeindeeigene Grundstück zwischen Peter-Huchel Chaussee, An der Aue und Vogelweide. Daraus könnte ein zentraler „Marktplatz“ .mit einem regelmäßigen Wochenmarkt werden. Derzeit wird allerdings über eine Bebauung geredet. Denn es fehlt Wohnraum für Familien und ältere Menschen, die gerne selbstbestimmt in Wilhelmshorst wohnen möchten.

Eine gute Lösung für unsere Ortsmitte muss den Verkehrsfluss, Sichtachsen und alle freien Grundstücke berücksichtigen. Es gilt, das gemeindeeigene Grundstück behutsam zu entwickeln und neben der Wohnbebauung einen ausreichenden Anteil an öffentlichem Raum bereitzustellen. Bei einer Bebauung sollte auf jeden Fall ein Café oder ein Restaurant eingeplant werden. So könnte aus der Ortsmitte ein Ortskern entstehen. Der Ortsbeirat setzt auf einen Entwurf, der dies alles unter einen Hut bringt.

Ein brandheißes Thema im Ortsteil sind die derzeit häufigen „kleinen Holzfeuer“. So ein Feuer verbreitet eine gute Stimmung, die jedoch oft schon am Zaun zum Nachbargrundstück endet. Besonders wenn zum trockenem Holz feuchtes Brandgut wie Blätter beigemischt werden. Was viele nicht wissen: Auch in Brandenburg sind Feuer nicht zulässig. Zwar ist das Verbrennen von gut durchgetrocknetem Holz grundsätzlich erlaubt, jedoch nur solange niemand hierdurch belästig wird. Sowieso unzulässig ist das Verbrennen pflanzlicher Abfälle. Hinweise hierzu mit Erläuterungen zur Rechtslage liefert ein Faltblatt des Brandenburger Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (http://www.mlul.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/holzfeuer_im_freien.pdf

Erneut Thema war die Fresdorfer Heide. Anlässlich einer Bürgeranfrage und der Vorlage für die Gemeindevertretung bekräftigte der Ortsbeirat die Empfehlung, die Fresdorfer Heide vollständig zu renaturieren und spricht sich damit gegen jegliche Nutzung aus – sei es als Kiestagebau, Deponie oder Bioabfallvergärungsanlage. Denn mit dem zunehmenden Lkw-Verkehr würde die lebenswerte Ortsmitte ein Traum bleiben.

Aus der Ortsmitte grüßt Sie
Christoph Schulte

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